Nach der letzten Eiszeit entwickelten sich in der Norddeutschen Tiefebene wegen der hohen Grundwasserstände weite Teile zu Mooren. Ausgedehnte Hochmoore zählen zu den herausragenden Landschaftsteilen der südlichen Mittelweser-Region (Großes Moor Uchte, Hohes Moor bei Steyerberg, Rehburger Moor, Lichtenmoor). Im Kernbereich wird noch großflächig industriell Torf gewonnen. Bereits heute sind jedoch weite Gebiete wieder der Natur zurückgegeben.
Großes Moor in der Samtgemeinde Uchte
Das Große Moor ist mit einer Größe von 5.660 Hektar Teil des Naturraums Diepholzer Moorniederung am Südrand dieser Tiefebene. Ursprünglich war die Torfauflage im Uchter Moor bis zu 6,50 Meter mächtig. Der Torfabbau begann bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts, zunächst als Handstich zur Gewinnung von Brennmaterial. Die industrielle Abtorfung wurde mit maschinellem Sodenstich und Fräsen besonders nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt. Insgesamt waren vier Torfwerke im Bereich der heutigen Samtgemeinde Uchte angesiedelt. In Uchte und Essern sind die Betriebe stillgelegt. In Warmsen und dem Uchter Ortsteil Fuchsberg werden noch Hochmoorflächen auf insgesamt 800 Hektar abgetorft. Mit dem Ende der industriellen Nutzung ist nicht vor 2030 zu rechnen. Zug um Zug müssen alle Abtorfungsflächen nach Maßgabe des Niedersächsischen Moorschutzprogramms wieder vernässt und somit der natürlichen Regeneration zurückgegeben werden.
Im Großen Moor wurde die 2650 Jahre alte Moorleiche "Moora" - das Mädchen aus dem Uchter Moor - gefunden. Weitere Informationen zum Thema Moor und Moora finden Sie im Informationszentrum "Tor zum Moor" in Essern.