In einer reizvollen und ruhigen Umgebung, am Rande der Geest mit zum Teil steil zur Weser abfallenden Hängen, liegt die Samtgemeinde Liebenau mit vielfältigen kulturellen und sportlichen Erlebnismöglichkeiten. Das Gebiet wurde maßgeblich vom Flusslauf der Weser geprägt, in die die Große Aue, welche das Gebiet ruhig durchfließt, einmündet. Die nur leicht wellige Landschaft ist ein Paradies für Radfahrer. Auf zwei Radrundwegen kann die herrliche Natur erlebt werden. Eine Alternativroute des deutschlandweit bekannten Weser-Radweges führt wesernah durch den Bereich der Samtgemeinde. Radwanderer sind vor allem von der guten Wegstreckenbeschilderung sowie von den informativen Tafeln entlang der Strecke begeistert.
Eine landschaftliche Besonderheit ist die in der Eiszeit entstandene „Binner Schlucht“, eine vom Geestrand zur Weser abfallende Erosionsrinne. Vor rund 600.000 Jahren schoben sich gewaltige Gletscher von den skandinavischen Gebirgen südwärts. Die hiesige Landschaft war von einer 300 - 400 Meter dicken Eisschicht bedeckt. Die Eismassen führten riesige Stein-, Sand- und Geröllmassen mit sich. Mit zunehmender Erwärmung schmolz das Eis und der Gesteinsschutt sank zu Boden. Auf diese Weise entstand die Nienburg-Meppener Geest. Schmelzwasser, die zum Wesertal abliefen, haben tiefe Rinnen in den Geestrand gespült. So ist ein Einschnitt entstanden, der stark an eine Schlucht erinnert. Im Volksmund heißt diese Rinne "Binner Schlucht".
Für die nationale und internationale Frühgeschichtsforschung war es ein Glücksfall, als zwischen Steyerberg und Liebenau 1953 ein Gräberfeld entdeckt wurde - ein in Niedersachsen einmaliger Befund. Von 400-800 n.Chr. haben Altsachsen hier kontinuierlich ihre Toten begraben. Im Witten Hus sowie im Museum Nienburg sind Ausstellungen zu diesem Thema eingerichtet. Eine Führung vor Ort ist auf Anfrage möglich.