Seit mindestens 120.000 Jahren ist der Mittelweserraum von Menschen besiedelt. Davon zeugen Hügelgräber, Großsteingräber und Funde, die im Nienburger Regionalmuseum, im Syker Kreismuseum und im Historischen Museum Domherrenhaus in Verden ausgestellt sind. Ein Gräberfeld, auf dem eine Gruppe von Sachsen (3.-9. Jhr. n. Chr.) ihre Verstorbenen bestatteten, wurde auf dem Heidberg, zwischen Liebenau und Steyerberg entdeckt. Bei Ausgrabungen an dieser Stelle fand man bedeutsame Grabbeilagen wie Schmuck, Waffen, und Gefäße. Highlight ist hier ein Spieß, die „Lanze von Lehringen“, aus der Zeit der Neandertaler.
In der frühen Geschichte Sachsens waren Thingversammlungen ein wesentliches Merkmal dieser Zeit. Als Thingstätten wählte man vor allem solche Plätze aus, an welchen die landschaftliche Umgebung besonders zur Geltung kam. Arahem (Achim) ist eine heidnische Kult- und Gerichtsstätte gewesen und war Versammlungsort eines sächsischen Hundertschaftsgerichts (später Gogerichts). Eine zentrale Thingversammlung zur sächsischen Verfassung wurde in „Marklö“ (Marklohe oberhalb der Kirche) an der Mittelweser abgehalten.